Wie informieren sich Menschen heute? Ist die Nachrichtennutzung eher geprägt von Vertrauen oder Skepsis? Wer vermeidet Nachrichten – und warum? Und: Welche Folgen hat das für Redaktionen? Über diese Fragen diskutieren Wissenschaftlerinnen aus dem HBI mit Hamburger Journalist*innen. Das HBI richtet die Veranstaltung gemeinsam mit dem DJV Nord und TIDE Hamburgs Bürger:innensender + Ausbildungskanal im Rahmen der Hamburger Woche der Pressefreiheit aus. Die Aktionswoche ist eine Initiative der Körber-Stiftung und der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS.
Auf dem Podium
Dr. Leonie Alatassi ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI). Seit 2020 beschäftigt sie sich im Projekt „Use the News – Nachrichtenutzung und Nachrichtenkompetenz im digitalen Zeitalter“ mit der Frage, wie sich die Menschen in Deutschland informieren und wie es um die Nachrichtenkompetenz, insbesondere der Bevölkerung unter 30 Jahren, bestellt ist. In ihrer kumulativen Dissertation widmet sie sich der Rolle und Funktion (nicht-) journalistischer Quellen im Informations- und Meinungsbildungsverhalten von 14- bis 24-Jährigen.
Julia Behre ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI). Ihr Forschungsinteresse gilt der Mediennutzung in digitalen Medienumgebungen. Sie untersucht seit 2019 aktuelle Entwicklungen in der Nachrichtennutzung in Deutschland im Rahmen des Reuters Institute Digital News Report.
Maik Koltermann ist Chefredakteur der Hamburger Morgenpost.
Julia Weigelt ist Fachjournalistin für Sicherheitspolitik und Seminarleiterin für politische Bildung.
Moderation: Martin Wilhelmi
Vor dieser Veranstaltung findet auf dem Campus Finkenau ein thematisch passender Workshop zur „News-Life-Balance“ statt, ausgerichtet von der Hamburg Media School und der TU Harburg. Im Anschluss an das Gespräch laden die Veranstalter zu einem gemeinsamen Get-Together bei TIDE.
Hamburger Woche der Pressefreiheit
Die Hamburger Woche der Pressefreiheit findet vom 2. bis 8. November 2025 statt. Diesjähriger Schwerpunkt sind Angebote, die Nachrichten- und Medienkompetenz fördern. Denn: Falschinformationen, manipulierte Inhalte und KI-generierte Bilder erschweren die Arbeit vieler Medienschaffender. Auch für Bürger*innen wird es immer schwieriger seriöse Nachrichten von Fakenews und bewusster Desinformation zu unterscheiden. Eine starke Demokratie braucht gut informierte Bürgerinnen und Bürger. Woran erkennt man manipulierte Videos oder Fotos? Wie kann ich Quellen nachvollziehen und verifizierte Informationen und objektive Tatsachen von Propaganda unterscheiden? Und was bedeutet all das für die Demokratie?
Um Antworten auf diese Fragen geht es bei der Aktionswoche, die auf Initiative der Körber-Stiftung und ZEIT STIFTUNG BUCERIUS bereits zum dritten Mal stattfindet. Mehr als 40 Partnerinnen und Partner beteiligen sich an der Aktionswoche, die dezentral an vielen Orten im ganzen Hamburger Metropolregion ein breites, kostenloses Programm für alle Altersgruppen bietet.
Das HBI ist seit 2025 Netzwerkpartner der Hamburger Woche der Pressefreiheit und ist an mehreren Veranstaltungen beteiligt.