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Kinder und Jugendliche auch an politischen Informationen interessiert: Studie zur digitalen Teilhabe

Kinder und Jugendliche auch an politischen Informationen interessiert: Studie zur digitalen Teilhabe

Hamburg. 11.02.2020. Mit zunehmendem Alter nutzen Kinder und Jugendliche auch Online-Angebote, mit denen sie an politischen Diskussionen teilnehmen und sich strategisch vernetzen können. 83 Prozent der 9- bis 17-Jährigen haben schon einmal von „Fridays for Future“ gehört. 46 Prozent davon haben weiterführende Informationen im Internet gesucht. 17 Prozent haben schon einmal an einer “Fridays for Future”-Demonstration teilgenommen.

Dies sind Ergebnisse einer Studie des Leibniz-Instituts für Medienforschung, die untersuchte, inwiefern Kinder und Jugendliche die Möglichkeiten der strategischen Vernetzung und gesellschaftlichen Teilhabe im Internet wahrnehmen und nutzen. Die Sonderauswertung im Rahmen des EU Kids Online-Studie wurde anlässlich des Safer Internet Days am 11. Februar 2020 veröffentlicht. Die Studie ist online verfügbar.

Noch geringes Nachrichteninteresse bei Kindern und Jugendlichen

Im Durchschnitt verbringen die 9- bis 17-Jährigen täglich 2,4 Stunden online. Dabei hat das Smartphone als mobiles Endgerät die höchste alltagspraktische Relevanz.

Insgesamt ist das Nachrichteninteresse bei den Befragten (noch) nicht allzu stark ausgeprägt, steigt aber mit zunehmendem Alter. Bei den Nachrichten stehen bei den Heranwachsenden vor allem sogenannte Soft News im Mittelpunkt, die Nachrichten über Stars, Lifestyle-Berichte und lustige bzw. sonderbare Nachrichten zusammenfassen.

69 Prozent aller Befragten geben an, in der letzten Woche Fernsehnachrichten rezipiert zu haben, gut 40 Prozent haben Nachrichten über Soziale Netzwerke genutzt, 28 Prozent im Radio. Im Schnitt haben die Kinder und Jugendlichen in der letzten Woche zwei Nachrichtenquellen genutzt.

Ihr eigenes Wissen über Politik und das aktuelle Weltgeschehen schätzen die befragten Kinder und Jugendlichen tendenziell eher gering ein. Gleiches gilt für das Gefühl, Einfluss auf das politische Geschehen nehmen zu können.
 

 

Kinder und Jugendliche wünschen sich mehr Unterstützung

Im Umgang mit dem Internet sehen die Heranwachsenden Bedarf an Unterstützung auf verschiedenen Gebieten. Zu diesen zählt Hilfe zur Unterscheidung von echten und falschen Nachrichten („Fake News“), die 22 Prozent der Kinder und Jugendliche sich wünscht. 17 Prozent hätten gern Rat zum Teilen persönlicher Informationen im Internet, zu “e-safety” oder “e-security” (17%) und dazu, wie sie anderen helfen können, wenn sie mitbekommen, dass diese online belästigt werden (16%). Im Hinblick auf die gesellschaftliche Teilhabe äußern immerhin 13 Prozent Interesse an Ratschlägen, wie sie sich online über politische Themen informieren oder online politisch engagieren können (9%).

„Die Ergebnisse verweisen auf die Notwendigkeit altersdifferenzierter Handlungsansätze bzw. Unterstützungsangebote. Diese sollten vor allem auf diejenigen gerichtet sein, die nicht über die notwendigen Voraussetzungen und/oder ein sehr geringes politisches Bewusstsein bzw. eine geringe politische Selbstwirksamkeitserfahrung verfügen“, fordert Prof. Dr. Uwe Hasebrink, Direktor des Leibniz-Instituts für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut und Koordinator des EU Kids Online-Forschungsverbundes.

Weiterführende Informationen

Die vorliegende Sonderauswertung der EU Kids Online-Befragung zur digitalen Teilhabe wurde ermöglicht durch die Deutsche Telekom Stiftung. Die repräsentative Studie zu den Online-Erfahrungen von Kindern wurde darüber hinaus gefördert von UNICEF, dem Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest und der Niedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM).

Die Studie ist online verfügbar.

Informationen zum Projekt EU Kids Online

EU Kids Online ist ein europäischer Forschungsverbund, an dem mittlerweile mehr als 30 Länder beteiligt sind. Ziel des Netzwerks ist es, eine international vergleichende Datenbasis zur Online-Nutzung von Kindern und Jugendlichen bereitzustellen. Seit seiner Gründung hat sich EU Kids Online als wichtige Quelle für qualitativ hochwertige, unabhängige und umfassende Forschung zur Online-Nutzung von Kindern und Jugendlichen in Europa etabliert. Dabei arbeitet das interdisziplinäre Netzwerk sowohl auf nationaler, europäischer als auch auf internationaler Ebene eng mit verschiedenen Akteuren aus Politik, Medien, Industrie, Pädagogik und Praxis zusammen. Die Ergebnisse und Berichte des Netzwerks finden in politischen Erklärungen Erwähnung und werden immer wieder als Grundlage für die Konzeption von Initiativen für mehr Sicherheit im Netz herangezogen.

Das Netzwerk wird seit 2014 vom Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI) koordiniert.

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Das Netzwerk bietet Informationen über zwei Websites: eine deutschsprachige, die sich vor allem auf die deutschen Ergebnisse konzentriert (www.eukidsonline.de), und eine englische mit Informationen zum Gesamtprojekt und den international vergleichenden Studien unter www.eukidsonline.net.

Um mehr über EU Kids Online zu erfahren, folgen Sie uns auf Twitter (@EUKIDSONLINE).

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