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Mediennutzung und soziale Integration: Eine explorative Studie zur Bestimmung medialer Integrationsleistungen

Mediennutzung und soziale Integration: Eine explorative Studie zur Bestimmung medialer Integrationsleistungen

Gesellschaftliche Integration gehört zu den wesentlichen Funktionen der Medien. Entsprechend stellt sich die Frage, wie sich die Integrationsleistungen der Medien insgesamt oder auch einzelner Medien empirisch bestimmen lassen. In Zusammenarbeit mit dem ZDF und mindline media wurden, ausgehend von konzeptionellen Überlegungen, wie mediale Integrationsleistungen im Sinne eines „Indizienbeweises“ auf verschiedenen Ebenen erfasst werden können, folgende Kriterien festgelegt:
  • Wie hängt die Mediennutzung mit integrationsbezogenen Werten und Orientierungen, mit individueller Integriertheit und mit der Wahrnehmung gesellschaftlicher Integration zusammen?
Auf der Basis einer repräsentativen Telefonbefragung wurde herausgearbeitet, wie sich Bevölkerungsgruppen mit unterschiedlichen Medienrepertoires im Hinblick auf diese Kriterien unterscheiden. Die dabei zutage tretenden Unterschiede unterstreichen, dass bestimmte Muster der Mediennutzung mit spezifischen integrationsbezogenen Orientierungen, sozialen Aktivitäten und Wahrnehmungen der gesellschaftlichen Realität einhergehen und dass entsprechend die Mediennutzung eng mit Prozessen sozialer Integration verwoben ist.

Ergebnisse der Studie

Die Angebote des ZDF leisten aus Sicht der Bevölkerung einen wichtigen Beitrag für den Zusammenhalt der Gesellschaft. 62 Prozent sind der Auffassung, das ZDF vermittele mit seinen Sendungen wichtige Werte wie Meinungsfreiheit, Demokratie, Gleichbehandlung, Toleranz und Integration. Acht Prozent stimmen dieser Aussage überhaupt nicht zu. 67 Prozent meinen, das ZDF achte in seinem Programm darauf, dass Menschen nicht ausgegrenzt und nicht respektlos behandelt werden. Nur sechs Prozent stimmen dieser Aussage überhaupt nicht zu. Die Ergebnisse stammen aus der Studie "Das ZDF und der gesellschaftliche Zusammenhalt", die das ZDF gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI) und dem Forschungsinstitut "mindline media" durchgeführt hat. Für die Studie wurden 1205 Personen ab 14 Jahren befragt.

Eine Mehrheit in der Bevölkerung sieht den aktuellen Zustand der Gesellschaft kritisch. Der Zusammenhalt hat nach Auffassung der Befragten in den vergangenen Jahren abgenommen. Gleichzeitig stuft die überwiegende Mehrheit soziale Tugenden und Werte aber als außerordentlich wichtig ein - die 14- bis 29-Jährigen noch mehr als der Durchschnitt. Das ZDF trage dazu bei, dass Werte vermittelt und das Miteinander in der Gesellschaft gefördert werden. So sind 57 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren der Meinung, dass Filme und Serien des ZDF vielfältige Lebensweisen und vielschichtige Charaktere zeigen. Lediglich sieben Prozent stimmen dieser Aussage überhaupt nicht zu. Bei den Stammsehern der ZDF-Programmfamilie und bei den Menschen im Osten Deutschlands ist die Zustimmung mit 70 beziehungsweise 66 Prozent noch deutlicher ausgeprägt.

Wichtig für die Integrationsleistung ist die Mischung aus informierenden und unterhaltenden Angeboten. Zum einen, weil damit ganz unterschiedliche Bevölkerungsgruppen erreicht werden. Und zum anderen, weil gerade auch fiktionale und unterhaltende Sendungen Werte vermitteln. Würde das ZDF auf seine unterhaltenden Angebote verzichten, würde es laut Studie jeden dritten Zuschauer verlieren (34 Prozent), vor allem Jüngere (14- bis 29-Jährige: 46 Prozent) sowie Ostdeutsche (38 Prozent) und Demokratie-Unzufriedene (39 Prozent). Weiterführende Informationen hierzu im Fachartikel "Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Zeiten des medialen und gesellschaftlichen Wandels" (Media Perspektiven 11/2019): https://kurz.zdf.de/medpergz.

Ein übergeordnetes Ziel der Studie war es, die Leistungen von Medien für die gesellschaftliche Integration insgesamt besser zu verstehen. Ein einfacher Ursache-Wirkungs-Nachweis zwischen einem Medienangebot und sozialer Integration greift zu kurz. Deshalb wurden verschiedene Indikatoren identifiziert, die in der Summe für die Integrationsleistungen sprechen.

Prof. Dr. Uwe Hasebrink, Direktor des Leibniz-Instituts für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut: "Die vom ZDF initiierte Pilotstudie verdeutlicht, wie eng die Mediennutzung mit Werten, Einstellungen und sozialen Aktivitäten im Alltag verknüpft ist. Menschen, die ein breites Spektrum von Medien nutzen oder zur Stammseherschaft öffentlich-rechtlicher Programme gehören, weisen höhere Werte im Hinblick auf Toleranz, Zufriedenheit mit der Demokratie, Hilfsbereitschaft, politisches Engagement und Mitgliedschaft in sozialen Organisationen auf."

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