Beim privaten Fernsehen mit seinen 12.700 festen Mitarbeitern sind nach dem Einbruch des Werbemarktes ab 2001 nun wieder wachsende Erträge zu beobachten - bei einer deutlichen Verschiebung der Einnahmequellen. Während ihre Erträge aus Fernsehwerbung mit 3,2 Mrd. Euro den tiefsten Stand seit 1996 erreichten, wurden aus Teleshopping 0,9 Mrd. und aus Pay-TV 1,0 Mrd. Euro eingenommen; weitere 260 Mio. Euro erbrachten Call Media, also telefonische Mehrwertdienste, insbesondere Gewinnspiele. Der jüngste Beschäftigungszuwachs beim privaten Fernsehen ist fast nur auf die Teleshopping-Anbieter zurückzuführen. Der Kostendeckungsgrad der privaten Fernsehanbieter betrug beim bundesweiten Fernsehen im Durchschnitt 110 Prozent und bei den Teleshopping-Anbietern 105 Prozent. Verluste zeigten sich dagegen beim Pay-TV (Kostendeckung 95%) und beim regionalen und lokalen Fernsehen (87%).
Beim privaten Hörfunk (3.900 Beschäftigte) haben die Werbeeinnahmen 2004 erstmals wieder zugenommen; der Kostendeckungsgrad erreichte beim landesweiten Hörfunk im Durchschnitt 117 Prozent, beim lokalen Hörfunk 109 Prozent.
Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten erbringen mit ihren 29.400 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten einen größeren Teil der Leistung selbst, beispielsweise durch Eigenproduktionen für das Fernsehen. Neben den Gebühreneinnahmen von 6,7 Mrd. Euro sind aus der Hörfunk- und Fernsehwerbung nur noch rund 250 Mio. Euro in die Haushalte geflossen. Die Rundfunkanstalten lassen einen langsamen, aber stetigen Personalabbau erkennen. Seit 1996 ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um drei Prozent zurückgegangen.