Gemeinsam mit dem Queen Mary and Westfield College der University of London, der Universität Amsterdam und der KU Leuven hat das Hans-Bredow-Institut das von der EU-Kommission geförderte Projekt „iLINC – Establishing a European Network of Law Incubators that Bridge ICT Entrepreneurs and Start-ups with Law Students“ durchgeführt. Das Konsortium hatte sich zuvor im Wettbewerb um Förderung aus dem 7. Rahmenprogramm der EU durchgesetzt. Ziel des von 2013 bis 2015 laufenden Projekts war es, Ausbildungsprojekte in Europa zu unterstützen, bei denen Studierende angeleitet rechtliche Expertise für Personen und Unternehmen zur Verfügung stellen, die sich professionelle Rechtsberatung (noch) nicht leisten können. Bedarf danach besteht etwa in der frühen Phase von Start-ups, so dass vor allem Gründungszentren davon profitieren können. Derartige „Law Clinics“ sind in den USA bereits vielfach Bestandteil der Juristen-Ausbildung, in Europa aber erst im Entstehen. Insofern lieferte das Projekt auch Ideen für eine Verbesserung der juristischen Lehre. Im Rahmen des Projekts wurden zunächst die wichtigsten Herausforderungen, denen Unternehmen im ICT-Bereich begegnen, beleuchtet und Modelle und Instrumente geschaffen, um den Erfahrungsaustausch der Clinics zu fördern, etwa durch gemeinsame Workshops, das Bereitstellen von Material in Datenbanken und die Erarbeitung von Musterverträgen. Das Institut hat zusammen mit dem HIIG u.a. ein „Practice Sharing Event“ im Mai 2015 organisiert, das vor allem der Frage der Vernetzung von Law Clinics mit der Forschung beleuchtet. Neben den vier Projektpartnern und der Brooklyn Law School, die das Projekt mit ihrer Erfahrung beratend unterstützten, wurden mehr als zwanzig weitere Institutionen, die ein Interesse an der Entwicklung ihrer eigenen Clinic und eigener Inkubatoren haben, in das Netzwerk einbezogen. Auch die Clinic-Projekte an der Universität Hamburg und beim HIIG in Berlin konnten von dem Erfahrungsaustausch profitieren. Noch mehr Informationen bietet die
Projektseite.