In ihrem
Beitrag in new media & society untersuchen die Autor*innen, wie Bots auf 9 Plattformen reguliert werden, und entwickeln ein analytisches Schema, um einen verallgemeinerbaren normativen Rahmen für die Agenten-Governance zu entwickeln.
- Makhortykh, Mykola; Urman, Aleksandra; Münch, Felix Victor; Heldt, Amélie; Dreyer, Stephan; Kettemann, Matthias C. (2022). Not all who are bots are evil: A cross-platform analysis of automated agent governance. In: new media & society, Vol. 24(4) 964–981, https://journals.sagepub.com/doi/pdf/10.1177/14614448221079035.
Das Wachstum von Online-Plattformen geht mit dem zunehmenden Einsatz automatisierter Agenten einher. Obwohl sie in erster Linie im Zusammenhang mit Meinungsmanipulation diskutiert werden, spielen "automated agents" (bots genannt) in Plattform-Ökosystemen verschiedene Rollen, was die Notwendigkeit von Governance-Ansätzen aufwirft, die über die Kontrolle des unerwünschten Verhaltens dieser "agents" hinausgehen.
Um eine nuanciertere Bewertung der Governance von agents (bots) zu ermöglichen, führen wir einen analytischen Rahmen ein, der zwischen verschiedenen Aspekten und Formen der Governance unterscheidet. Anschließend wenden wir diesen Rahmen an, um zu untersuchen, wie Agenten auf neun Plattformen verwaltet werden.
Unsere Beobachtungen zeigen, dass die Plattformen trotz der Anerkennung der verschiedenen Rollen von Agenten dazu neigen, sich auf die Regelung ausgewählter Formen des Missbrauchs von Agenten zu konzentrieren. Wir beobachten auch Unterschiede in den von den Plattformen verwendeten Governance-Ansätzen, insbesondere in Bezug auf die Rechte/Pflichten der Agenten und die Transparenz der Überwachungsmechanismen.
Diese Beobachtungen unterstreichen die Notwendigkeit, die Forschungsagenda zur algorithmischen Governance voranzutreiben und einen verallgemeinerbaren normativen Rahmen für die Agenten-Governance zu entwickeln.